1855 gründete Martin Fischlin die „Distillerie Fischlin“. Sein Sohn, Xaver Fischlin, führte das Geschäft erfolgreich weiter, bis er 1916 zusammen mit seinem Sohn Alois bei einem der ersten Autounfälle der Schweiz ums Leben kam.

Der ehemalige Rossstall mit Wagen-Remise der Familie Fischlin wurde circa 1900 nach Plänen des Zuger Architekten Dagobert Keiser gebaut. Bis in die Mitte der 1930er Jahre war die Inneneinrichtung des Rossstalls noch vorhanden, als die Remise bereits für die Herstellung von Konfitüre genutzt wurde.

1927 wurde die Villa Fischlin an der Gotthardstrasse 64 von Baumeister Martin Kennel, Oberarth, geplant und erstellt.

Die anderen beiden Söhne des tödlich Verunglückten, Xaver und Hermann, übernahmen das Geschäft und begannen anfangs der 1930er Jahre neben den gebrannten Wassern auch Konfitüre zu produzieren. In den frühen 1950er Jahren wurde die Firma verkauft. Die Fischlin Konfitüre wird noch heute in Lizenz von der Destillerie Räber in Küssnacht hergestellt. Das Fabrikgebäude war schliesslich mangels Unterhalt in schlechtem Zustand, sodass es 1990 abgerissen wurde.

Seit 1992, nach einem mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführten Umbau, befindet sich im ehemaligen Rossstall die Galerie Meier. Hier finden regelmässig Ausstellungen zeitgenössischer Kunst statt.

Ebenfalls 1992 wurde die Villa Fischlin in ein Zweifamilienhaus umgebaut.