Die St. Georgs-Kapelle ist mit 1652 datiert. Baulich sind – für die damalige Zeit – sowohl traditionelle, auf das Spätmittelalter verweisende, als auch moderne Elemente aus der Renaissance auszumachen. Der Tradition und damit der Spätgotik verhaftet ist das hochragende Erscheinungsbild. Bei dem Vorzeichen mit den toskanischen Säulen und den Renaissancemotiven auf den Sandsteinpilastern im Innern hat man sich für einen Schritt in die Neuzeit entschieden. An der inneren Rückwand hängt ein imposantes Bild vom Arther Dorfbrand von 1719.

Bis zum Bau einer gemeinsamen Kirche am Standort der jetzigen Pfarrkirche im Jahre 1312 war hier der Platz einer der beiden Arther Pfarrkirchen. Die früheste schriftliche Erwähnung der Kirche St. Georg stammt aus dem Jahr 1036.

Bei archäologischen Grabungen 1967/68 konnten Überreste aus vier Vorgängerbauten nachgewiesen werden: Ein karolingischer Kirchenbau, der dank einer Keramikscherbe ins 10. Jahrhundert datiert wurde, ein romanisches Gotteshauses aus dem 12. Jahrhundert, ein gotischer Bau aus dem 13. Jahrhundert und ein anfangs des 16. Jahrhunderts erbauter Neubau. Letzterer wurde am 1. Juli 1514 zu Ehren des heiligen Georg und der 14 Nothelfer konsekriert. Beim Bau der heutigen Kapelle wurde dieser abgerissen.