Haupinhalt

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Als 1689 die Kapelle „Maria zum Schnee“ (R4) auf Rigi-Klösterli entstand, wurden die Rigiwege von Arth und Goldau ausgebessert und verbreitert. Ab 1721, als die neue Kapelle auf Rigi-Klösterli geweiht wurde, war die Zahl der Pilger auf 15'000 pro Jahr gestiegen. Noch war die Wallfahrt nach Rigi-Klösterli die Hauptmotivation für den Aufstieg. 1742 wurde vom Oberdächli nach Rigi-Klösterli ein Kreuzweg mit 14 Stationen eingerichtet.

Als immer mehr Touristen kamen, die nicht gewillt oder körperlich nicht dazu in der Lage waren, den Weg zu Fuss zu machen, bot sich den Einheimischen eine neue Erwerbsquelle an. Schweres Gepäck zu buckeln und feine Herrschaften in Sänften auf den Berg zu tragen, war jedoch keine leichte Arbeit. Deshalb waren bald einmal alle Rigiwege so verbreitert, dass man Pferde für den Transport einsetzen konnte.

Der steigende Touristenstrom und die Pferdehufe setzten den Wegen derart zu, dass sich die Grundeigentümer weigerten, die Unterhaltskosten zu tragen. Arth führte 1840 einen Wegzoll für Pferdehalter und Träger ein. Schon ein Jahr zuvor war eine Trägerordnung erlassen worden, um die Preise festzusetzen und die Arbeit gerechter unter den Trägern zu verteilen.

Durch den Bau der Rigibahnen (Vitznau-Rigi-Bahn 1871, Arth-Rigi-Bahn 1875) verloren die Rigiwege an Bedeutung, bis sie im 20. Jahrhundert von den Wanderern neu entdeckt wurden.
Rigiweg