Haupinhalt

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Im frühen 17. Jahrhundert (das heutige Gebäude ist neueren Datums) war der Hummelhof im Besitz einer Familie von Hospenthal. Diese waren Anhänger des neuen (reformierten) Glaubens und nannten sich Nikodemiten. Sie trafen sich jeweils nachts und heimlich mit Gleichgesinnten auf ihrem Hof. Zwar hatte schon hundert Jahre vorher der Arther Pfarrer Trachsel, der mit Zwingli befreundet war und sich mit seiner Magd trauen liess, einige Anhänger des reformierten Glaubens gewonnen. Pfarrer Trachsel musste jedoch schliesslich fliehen und es blieb ruhig um den neuen Glauben, bis eben hundert Jahre später die von Hospenthals ihre „konspirativen“ Treffen abhielten.

Die Nikodemiten wurden in Arth auch Hummel genannt, woraus sich später der Name Hummelhof ableitete. Woher dieser Name kam, ist nicht auszumachen, es wird jedoch vermutet, dass die Hummel eine kultische Bedeutung bei den Arther Nikodemiten hatte. Immer wieder gab es Bussen für die Neugläubigen und als sie in den 1650er Jahren Unterstützung aus Zürich bekamen und immer provokativer auftraten, entschloss sich die Schwyzer Obrigkeit, die Arther Nikodemiten festzunehmen. Diese wurden jedoch rechtzeitig gewarnt. Ein Teil floh, 20–30 Personen wurden verhaftet. Zürich stellte sich hinter die Geflohenen und forderte die Herausgabe ihres von Schwyz konfiszierten Vermögens. Als Schwyz vier der Gefangenen köpfen liess, eskalierte der Konflikt 1656 im 1. Villmergerkrieg, der nach drei Monaten mit einem katholischen Sieg endete.
Hummelhof