Haupinhalt

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Hier war der Standort des mittleren der drei Wachtürme der Arther Letzimauer. Dieser wurde im 17. Jahrhundert in ein Wohnhaus umgebaut, welches 1775 abgebrochen wurde. Im Jahr darauf entstanden die sogenannten Herrenhäuser, auch Kaplanenhäuser genannt.

Es handelt sich um einen harmonischen Steinbau mit gleichmässigen Fensterachsen in den zwei Obergeschossen. Das Erdgeschoss mit Bogentoren und kleineren Fenstern gleicht die Hangneigung aus.

An den Sandsteinfassungen der Bogentore finden sich die Bezeichnungen St. Anna und St. Michael. Diese beziehen sich auf die beiden gleichnamigen Pfründe. Stifter der St. Michaelspfründe war wahrscheinlich die St. Michaelsbruderschaft, aus der später die Zunft der Handwerker- und Gewerbeleute hervorging.

Da die ersten Schulräume oft im Pfrundhaus untergebracht wurden, kann die Vermutung, dass sich in den Herrenhäusern auch Schulräume befanden, durchaus zutreffen. Es ist aber schon im Jahr 1577 der Bau eines Pfrundhauses für die St. Annapfründe belegt mit integriertem Schulraum. Im gleichen Jahr wurde auch die Deutsch- von der Lateinschule getrennt, wobei die Latein-Schule der St. Anna- und die Deutsch-Schule der St. Michaelspfründe unterstellt wurde.
Herrenhaus