Haupinhalt

Das Arther Seeufer soll für die Bevölkerung sowie Besuchende attraktiver werden, da die Nutzung des öffentlichen Raums direkt am Zugersee bei den Bereichen "Naberi" und "Brüezigen" der bevorzugen Lage nicht gerecht wird. Dieser Gedanke hat der Gemeinderat bewogen, die Seeuferaufwertung in Angriff zu nehmen. Damit das Vorhaben realisiert werden kann, hatte der Souverän der Gemeinde Arth anlässlich der Urnenabstimmung vom 18. Juni 2023 der Ausgabenbewilligung von CHF 1'500'000.00 für die Projektierung mit knapp 65 % zugestimmt.

Bereich Naberi und Theater Arth

Bei der Erarbeitung der Seeuferaufwertung wurde im Bereich Naberi das grösste Aufwertungspotenzial erkannt. Die Aufenthaltsflächen sollen näher ans Wasser verschoben werden und ein Gastronomieangebot wie zum Beispiel eine Buvette sowie eine öffentliche Toilette sollen zur Verfügung stehen. Um die Zugänglichkeit zum Wasser zu verbessern, sind Sitzstufen zwischen den beiden Bootshäusern angedacht. Im Bereich des Theaters Arth wird im Zukunftsbild eine Absenkung auf Seehöhe mit einer terrassierten Gestaltung aufgezeigt, welche auch für kleine temporäre Theater-Aufführungen genutzt werden kann.

 

Bereich Brüezigen

Im Bereich Brüezigen soll der Seezugang ebenfalls optimiert werden. Mit Blockstufen und Treppenaufgängen kann so das Baden im See noch einfacher ermöglicht werden. Zwischen den Baumreihen angrenzend an das seeseitige Trottoir, können auch vereinzelt Anlehnbügel für Fahrräder erstellt werden. In diesem Gebiet möchte man auch ökologische Aufwertungsmassnahmen anstreben, welche in Form von dichterem Gehölz entstehen sollen.

 

Bereich Chäppeli

Im Abschnitt Chäppeli sind ökologische Kompensations- und Aufwertungsmassnahmen beabsichtigt.

Die geplanten baulichen Eingriffe in den Bereichen Naberi (Sitzstufen, Plattformen) und Brüezigen (Treppen) können jedoch nur unter Voraussetzung der Umsetzung der Massnahmen im Bereich Chäppeli durchgeführt werden. Um das Ökosystem zu verbessern, soll das Kiesufer abgeflacht werden.

 

Verlegung Parkplätze und Minigolfanlage

Trotz Verzicht auf die aufwändige und grossflächige Schüttung kann durch eine Verlegung der drei seeseitigen Parkierungsanlagen deutlich mehr Fläche für die Naherholung am See gewonnen werden. Dabei sollen die öffentlichen Parkplätze in unveränderter Anzahl an Stellplätzen, zentral an der Luzernerstrasse ersetzt werden. Durch die vorgesehene Zentralisierung kann der Parksuchverkehr reduziert werden. Die in die Jahre gekommene Minigolfanlage soll durch einen Neubau oder ein alternatives, attraktives Freizeitangebot beim Alterszentrum "Chriesigarte" in Arth ersetzt werden. Die Minigolfanlage verliert damit die heutige prominente Standortgunst, jedoch könnte das gastronomische Angebot durch Synergien mit dem Alterszentrum "Chriesigarte" weiterhin aufrechterhalten werden. Die Rochade des Standorts der Minigolfanlage und die Verlegung der drei bestehenden Parkplätze bilden eine Grundvoraussetzung, um das Seeufer für die Naherholung der Bevölkerung in den Bereichen Naberi und Brüezigen freizuspielen und um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

 

Kosten

Die Gesamtbaukosten des vorliegenden Projekts mit allen Teilbereichen betragen ungefähr CHF 14 bis 22 Mio. Ein Teil dieser Kosten würde ohnehin anfallen, da bei der Erarbeitung des Projektes festgestellt wurde, dass die Mauern und Seeuferabschlüsse in einem schlechten bis sehr schlechten Zustand sind. Eine reine Sanierung dieser Bauten würde Kosten von ungefähr CHF 8 bis 13 Mio. verursachen, was circa 60% der Gesamtbaukosten ausmachen. Die anderen rund 40% beziehungsweise CHF 6 bis 9 Mio. fallen für Aufwertungsmassnahmen an.

 

Öffentliche Mitwirkung durch die Bevölkerung

Auf Basis der Ergebnisse aus den Workshops mit den Anspruchsgruppenvertretern wurde eine Machbarkeitsstudie beziehungsweise ein Zukunftsbild erarbeitet, welches das Potential des aufgewerteten Seeufers aufzeigt und die wesentlichen Rahmenbedingungen für das weitere Vorgehen festhält. Dieses Zukunftsbild soll nun an zwei Workshops besprochen und sofern es die rechtliche/technische Machbarkeit und Rahmenbedingungen zulassen, durch die interessierte Bevölkerung aktualisiert werden. Die beiden Workshops wurden in der RigiPost ausgeschrieben und finden im November 2023 statt.

Arther Seeufer